Das Leben ist ein Ringelspiel. Es dreht sich im Kreis - immer wieder begegnen wir den Szenarien, denen wir schon begegnet sind. Wir selbst haben uns hineingesetzt in dieses Spiel der ewigen Gezeiten und wundern uns darüber, dass Gleiches mit Gleichem vergolten wird. Aussteigen, ankommen, umdrehen, zurückdrehen, der Wirklichkeit nahe kommen, die an einem vorbeihuscht. Alles möglich, denn wir sitzen am Drücker, bedienen den Aus - und Einschaltknopf in unserem Spiel. Es ist ganz leicht, wir müssen es nur tun. Und dann? Stille. Stillstand. Ruhe im Innen und Außen und ein verzweifelter Hilferuf nach Altbekanntem: im Rausch sich drehen, nicht hinschauen müssen, verschwommene Blicke auf ungewollt Geliebtes, Gehasstes, Gefürchtetes. Und nun absteigen und selber gehen. Selbst vorantasten in die Welt, die Deine ist und immer war. Das fühlt sich echt an, spürig, meins. Ich gehe selbst, ohne dieses sich drehende Spiel, dem ich ausgeliefert mich dachte. Betrachte es und denke: gut inszeniert und schwer zu durchschauen. Ich kehre mich und gehe weg. Weg aus diesem Kasperltheater, als dessen Hauptfigur ich am Strange hing. Die Fäden dabei selbst in der Hand lasse ich nun los. Entgleiten mir, entlassen aus der Pflicht. Das Geschehen ruht. Das Gewollte verblasst. Ich kehre ein in mir.
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